Methoden
Folgende Methoden und Ansätze nutze ich in meiner Arbeit als Therapeut und Coach
Die VT geht davon aus, dass ungünstiges Verhalten gelernt wurde – und damit auch wieder verlernt werden kann. In der Therapie lernen Sie zum einen, die (biografischen) Hintergründe und Ursachen Ihrer momentanen Denk- und Verhaltensstrategien kennen. Zum anderen erarbeiten wir hilfreiche Alternativen, die Sie dann ausprobieren und einüben können. Frei nach dem Motto: Wenn ich etwas haben möchte, was ich noch nie gehabt habe, muss ich etwas tun, was ich noch nie getan habe. So sind Sie immer aktiv am Entwicklungs- und Heilungs (Gesundungs-)prozess beteiligt. (Zitat: „Dem Gehenden schiebt sich der Weg unter die Füße.“ Max Frisch)
Diese beiden therapeutischen Ansätze zeichnet die humanistische Haltung und Grundüberzeugung aus, dass Menschen alle Potenziale in sich tragen, um Probleme selbständig bewältigen zu können. Die systemische Therapie fokussiert dabei sowohl auf das innere System eines Menschen – zum Beispiel auf verschiedene Anteile, die sich in einer als schwierig empfundenen Situation zu Wort melden, als auch auf das äußere System oder Kontexte (Familie, Arbeit, Freunde…), in denen ein bestimmtes Verhalten gezeigt wird oder die als schwierig empfunden werden. Die Gestalttherapie wurde von Fritz und Laura Perls begründet und stellt die Erfahrungsorientierung und Erlebnisaktivierung in den Mittelpunkt. Zentral wichtig ist hier auch die Bewusstmachung bzw. -werdung von aktuell vorherrschenden Gefühlen, Gedanken, Körperempfindungen und Verhaltensweisen. Achtsamkeit spielt also auch hier eine wesentliche Rolle.
Die sogenannte Prozess- und Embodimentfokussierte Psychologie wurde von dem Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie Dr. Michael Bohne entwickelt. Einfach dargestellt besteht sie aus verschiedenen Hauptelementen: Einerseits dem Beklopfen bestimmter Körperpunkte – was sehr hilfreich zur schnellen emotionalen Selbstregulation ist und zweitens einem genauen Blick dafür, was einer Lösung bislang möglicherweise im Wege stand – die sogenannten „Big 5 Lösungsblockaden“. Auch bei dieser Methode werden der Körper und das Feedback des Körpers, welches dieser z. B. über Gefühle oder Symptome gibt, systematisch in den Lösungsprozess einbezogen. Es sieht zugegebenermaßen etwas skurril aus, wenn man sich selbst an verschiedenen Stellen des Körpers beklopft – das Ergebnis ist in den allermeisten Fällen verblüffend.
Das Einzige, was wir für diese erstaunliche Methode (die von Gabriela von Witzleben entwickelt wurde) benötigen sind ein paar verschiedenfarbige Filzscheiben und Sie bzw. Ihren Körper. Drei Bodenanker repräsentieren den Bauch, das Herz und den Kopf, als Stellvertreter für die menschlichen Kernbedürfnisse nach Autonomie, Verbundenheit und Sicherheit / Überblick. Ich selbst bin immer wieder überrascht, wie schnell hierbei über den Körper erlebbar wird, ob Menschen in Bezug auf ihre Symptome z. B. eigentlich in ihrem „Echtzeitalter“ sind (oder ab sich gerade ein „jüngerer Anteil“ meldet) oder dass sicht- und sofort erlebbar wird, inwieweit loyale Verstrickungen mit nahen Bezugspersonen das Leiden aufrecht erhalten. So werden Zusammenhänge schnell deutlich und innerhalb kurzer Zeit können Lösungen gefunden werden. Ihr System bzw. Organismus lernt dabei durch das Grundprinzip der Unterschiedsbildung (Gehört das eigentlich zu mir oder zu jemand anderem / woanders hin?). Oft wird es auch als sehr hilfreich empfunden, z. B. Körpersymptome, für die keine organische Ursache gefunden werden kann, mit Hilfe der Methode zu untersuchen und herauszufinden, welchen Sinn und welche gute Absicht sie eigentlich verfolgen. Dann ist ein erster hilfreicher Schritt zur Lösung und zur Integration bereits getan – und das Symptom kann sich zurückziehen.
Als hypnotischen Zustand bezeichnet man einen Zustand fokussierter Aufmerksamkeit, wobei die Aufmerksamkeit immer darauf gelenkt wird, was hilfreich im Sinne einer Lösung erscheint. Auch der hypnotherapeutische Ansatz geht davon aus, dass Menschen alle Potenziale für die Lösung ihrer Probleme in sich tragen, sie diese allerdings momentan nicht abrufen können, da sie zu stark mit ihrem Problemerleben identifiziert sind. In einem Gespräch, welches hypnotische Kommunikation nutzt, wird die Aufmerksamkeit also gezielt und systematisch auf das Erleben gelenkt, welches als Ziel angestrebt wird.
Grundsätzlich wichtige Elemente in meiner Arbeit
Körperarbeit
„Es steckt mehr Verstand in Deinem Leib als in Deiner besten Weisheit.“ (F. Nietzsche)In meiner Arbeit ist es wichtig, den Körper und die Atmung immer wieder aktiv einzubeziehen. Zum einen stellt insbesondere der Körper sehr hilfreiches Feedback zur Verfügung, zum anderen können wir über eine Veränderung unserer Köperhaltung und Atmung sehr schnell Veränderungen auch in Bezug auf unsere geistiges und emotionales Wohlbefinden schaffen.
Achtsamkeit
Achtsamkeit meint die bewusste und absichtsvolle Wahrnehmung dessen, was gerade ist – nach Möglichkeit ohne Bewertung oder den Wunsch, dies unmittelbar verändern zu wollen. Es geht hierbei also zum einen viel darum, sich Dinge zuerst bewusst zu machen und damit aus dem Autopiloten heraus zu kommen. Zum anderen hat Achtsamkeit viel mit dem Erlernen einer akzeptierenden Grundhaltung zu tun.